Artenvielfalt - ökologisch!

Biodiversitaet Blog Beitragd


Ein Summen und Brummen liegt in der Luft. Emsige Hummeln kreuzen tollkühn den Feldweg, Wildbienen fliegen unbeirrt von einer Blüte zur nächsten. "Das Feld vibriert und pulsiert ja nahezu!" meint eine Hofladenkundin des BiolandHofs Engemann auf dem Weg zum Erdbeerpflücken erstaunt. "So viele Bienen und Hummeln habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Oder gehört."

Die Kundin spricht von dem Insektenmagnet Phacelia, die in einer Mischung mit Klee, Buchweizen, Wicken und Sonnenblumen als Zwischenfrucht neben den Bio Beeren- und Gemüsefeldern von Andreas und Klaus Engemann angepflanzt wurden. Schaut man genau hin, findet man nicht nur Bienen, auch Schmetterlinge wie den Admiral und den Kleinen Fuchs und viele weitere Insekten tummeln sich an den extravaganten lila Blüten. "Viele Insekten finden in der modernen Landwirtschaft kaum noch genug Begleitpflanzen und Blumen, um ihren Bedarf an Nektar zu decken. Der Bienenfreund Phacelia ist als Gründünger perfekt, um sowohl den Boden aufzubereiten als auch der Insektenwelt als Nahrungsquelle zu dienen." so Klaus Engemann. Einer der Hauptgründe für das aktuelle Insektensterben und somit den Verlust der biologischen Vielfalt ist die intensive Landwirtschaft. Monokulturen und Spritzmittel-Einsatz verhindern das Wachsen von Wildpflanzen und -kräutern und mindern somit das Nahrungsangebot für Insekten. Das hat eine Kettenreaktion zur Folge: Gibt es weniger Insekten, fehlt es den Vögeln an Nahrung. Ganze Ökosysteme können so aus dem Gleichgewicht kippen. Der ökologische Landbau liefert hier einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt, da auf Biofeldern Bei- und Wildkräuter wachsen dürfen.

Andreas Engemann erklärt, warum es oft nicht schwer sein muss, Hand in Hand mit der Natur zu arbeiten: "Wir stellen im Frühjahr und Frühsommer ein kontinuierliches Angebot an Blüten zur Verfügung und erhalten als Gegenzug eine wunderbare Bestäubungsleistung der Insekten für unsere Fruchtgewinnung von Erdbeeren, Kirschen, Himbeeren und Johannisbeeren!"
Die Besucher des Biohofes erwartet direkt an der Straße Zum Südholz eine weitere Bienenfreude. Eine bunte Blühwiese begrüßt Besucher des Hofes mit einem Empfangskomitee aus Schmetterlingen und summenden Insekten.

Bildnachweis © BiolandHof Engemann / Miriam Emme / Ruben Emme